Filmfotografie wird in den letzten Jahren immer populärer, wer nun das aller erste mal oder das erste mal seit vielen Jahren wieder eine analoge Kamera in der Hand hält steht zuerst einmal vor der Frage: Wie lege ich den Film korrekt ein? Das einlegen des Films kann von Modell zu Modell unterschiedlich sein, bei den meisten funktioniert es allerdings wie im Folgenden Beispiel mit einer Canon AE-1 Program. Diese Anleitung zielt auf analoge 35mm Kameras mit manuellem Spannhebel ab, es existieren auch Modelle bei denen ein elektrischer Motor automatisch den Film einzieht und wieder zurück spult.
An sich ist der Prozess des Film Einlegens relativ einfach, und wer ein paar Dinge beachtet stellt sicher, dass der Negativfilm korrekt weitertransportiert wird und am Ende auch jede Aufnahme wie gewollt belichtet ist. Welche Dinge das sind wird in diesem Beitrag gezeigt.
Öffnen der Rückwand
Um den Film einzulegen musst du in der Regel zuerst die Rückwand öffnen. Das funktioniert bei den meisten Kameras indem du den Rückspulknopf nach oben ziehst. Die Rückwand sollte nun ein Stück aufspringen und du kannst sie komplett aufklappen. Bei einigen Modellen kannst du auch die gesamte Rückwand abnehmen oder du musst zum öffnen hinten, seitlich oder an der Unterseite der Kamera einen Hebel betätigen. Auch hier kannst du den Rückspulknopf normalerweise nach oben ziehen. Das dient dazu um nach dem einlegen die Filmpatrone zu fixieren.
Den Film einlegen
Als nächstes kannst du dann den Film einlegen. Wie zuvor angemerkt musst du jetzt den Rückspulknopf nach oben ziehen, die Patrone einlegen und den Rückspulknopf wieder nach unten drücken. Der Film ist jetzt fixiert.
Aus der fixierten Patrone kannst du nun den Film herausziehen und auf der anderen Seite der Kamera in die Wickelspule einfädeln. Am unteren Ende der Wickelspule kannst du in der Regel den Film ein Stück weiter drehen. Als nächstes benutzt du den Transporthebel, sodass sich der Film einmal komplett um die Spule legt. Falls sich der Hebel nicht bewegen lässt musst du zuerst den Auslöser drücken. Ein bis zwei mal auslösen und weiter transportieren sollte reichen damit der Film absolut fest um die Spule gewickelt ist.
Stelle sicher, dass beim weitertransportieren die Zähne der Walze direkt in die Filmperforationen greifen.
Die Rückwand schließen und zum ersten Bild spulen
Schließe die Rückwand und betätige so oft den Auslöser und Spannhebel, bis du im Kamera Zähler eine 1 oder 0 siehst. Die Anzeige kann je nach Kamera Modell unterschiedlich sein. Bei dieser Canon AE-1 Program beginnt die Anzeige beispielsweise mit einem „S“ und der Zähler startet bei „1“. Das Weitertransportieren ist erforderlich, da du beim einfädeln bereits den ersten Teil des Films Licht ausgesetzt hast, diese Bilder wären also ohnehin unbrauchbar.
An diesem Punkt kannst und solltest du auch direkt prüfen ob du den Film korrekt eingelegt hast. Falls sich beim Weitertransportieren der Rückspulknopf nicht mit dreht ist der Film vermutlich wieder aus der Wickelspule gerutscht und du musst den Ladevorgang wiederholen.
Den Film zurück spulen
Wenn der Film voll ist, und alle Bilder verschossen sind musst du ihn vor dem entnehmen zuerst zurück spulen. Spätestens wenn sich der Transporthebel nicht mehr betätigen lässt und blockiert ist der Film voll. Auf keinen Fall solltest du hier mit zu viel Kraft weiter drücken, sonst kann es passieren, dass der Film abreißt. Bevor du nun mit der Kurbel am Rückspulknopf den Film wieder in die Patrone zurück kurbeln kannst, musst du die Wickelspule entriegeln. Die meisten Kameras haben dafür einen Knopf am Boden des Gehäuses, den du entweder einmal drückst oder während des Rückspulens gedrückt halten musst. Falls du den Knopf nicht am Boden finden kannst ist er an einer anderen Stelle der Kamera angebracht, oft auch in Form eines Hebels.
Entnahme des Films
Kurble den Film nun so lange zurück bis du spürst, dass der Widerstand abrupt aufhört. Der Film ist jetzt von der Wickelspule gerutscht, meistens kann man das auch relativ gut hören. Jetzt kannst du wahlweise noch ein Stück weiter kurbeln, der Film verschwindet dann komplett in der Spule, oder du öffnest direkt den Deckel und lässt noch ein Stück überstehen. Je nachdem wie du bei der Entwicklung vorgehst kann das überstehende Stück oft nützlich sein, dennoch solltest du es besten Falls umknicken um zu markieren, dass dieser Film bereits voll belichtet ist.