In der Fotografiewelt gibt es einen deutlichen Trend zurück zu einfachen Plastikkameras, die die Essenz und Einfachheit der Analogfotografie hervorheben. Hier haben sich die Kodak M35 und M38 als besonders begehrte Filmkameras etabliert.
Eingeführt im Jahr 2019, steht die Kodak M35 für Zuverlässigkeit und Benutzerfreundlichkeit, um die besondere Ästhetik der Filmfotografie festzuhalten. Ihr Nachfolger, der Kodak M38, bewahrt zwar die schlichte Art des Vorgängers, punktet jedoch mit innovativen Verbesserungen und bietet Fotobegeisterten mehr Möglichkeiten.
In diesem Artikel werden nicht nur die zentralen Eigenschaften beider Kameras herausgestellt und gegenübergestellt, sondern auch ihre entscheidende Rolle in der Renaissance der Filmfotografie beleuchtet. Für alle, die den Charme der Analogfotografie neu entdecken oder ihrer Sammlung eine frische Note hinzufügen wollen, sind die Kodak M35 und M38 genau das Richtige.
Kodak M35: Ein detaillierter Überblick
Die Kodak M35 präsentiert sich als unkomplizierte, praktische 35mm Filmkamera, die an die Grundprinzipien der Fotografie erinnert. Mit ihrem 31mm Fixfokus-Objektiv, einer Blende von f/10 und einer Verschlusszeit von 1/120s eignet sie sich hervorragend für Tageslichtaufnahmen, vor allem in Kombination mit ISO 200 oder 400 Filmen.
Charakteristisch für die M35 ist ihr manueller Filmtransport. Dieses Feature bringt ein Stück Nostalgie zurück und erinnert an die klassische Analogfotografie. Um den eingebauten Blitz zu versorgen, setzt die M35 auf eine AAA-Alkalibatterie. Wobei ich anmerken muss, dass der Blitz nicht übermäßig kraftvoll ist. Bei einem ISO 200 Film liegt seine effektive Reichweite zwischen 1-4 Metern und bei einem ISO 400 Film zwischen 1-5 Metern. Für schwach beleuchtete Szenarien reicht er aus, kann aber die Bildschärfe leicht beeinträchtigen.
Optisch besticht die M35 durch ihr nostalgisches Flair und ihr farbenfrohes ABS-Kunststoffgehäuse – erhältlich in lebendigen Tönen wie Rot, Gelb, Grün, Lila, Himmelblau und Bonbonrosa. Trotz ihres Plastikbaus sorgt die gewölbte Filmebene der M35 für recht scharfe Bilder. In gut beleuchteten Situationen überzeugt die Bildqualität, wobei leichte Unschärfen am Bildrand und in dunkleren Umgebungen auftreten können. Gewisse chromatische Aberrationen treten zwar auf, sind aber für Kameras dieser Preisklasse nicht ungewöhnlich.
Die Kodak M38: Weiterentwicklungen und Optimierungen
Die Kodak M38, der direkte Nachfolger der M35, behält die einfache Handhabung und den einzigartigen Charme der M35 bei, bietet jedoch wichtige Neuerungen, die das Fotografieren mit der Kamera noch angenehmer gestalten. Ein bedeutendes Highlight ist der stärkere Blitz, welcher um 30% kräftiger als bei der M35 ist. Durch diesen Blitz werden vor allem Aufnahmen in schwierigen Lichtverhältnissen einfacher und die allgemeine Bildqualität besser. Zudem liegt die M38 durch ihr etwas höheres Gewicht besser in der Hand.
Ein weiteres Plus der M38 ist das überarbeitete Design der Filmkammer. Dank der acht Zahnkränze wird der Film fester gehalten, was einen verlässlicheren Filmtransport als beim Vorgänger sicherstellt. Dieses Feature erhöht nicht nur die Lebensdauer der Kamera, sondern schützt auch vor häufigen Filmproblemen, wie zum Beispiel Rissen oder Fehleinzügen. Farblich bleibt die M38 der Linie der M35 treu und ist in sechs auffälligen Farbkombinationen erhältlich. Trotz all dieser Fortschritte behält die M38 die Objektivspezifikationen der M35 – eine 31mm Linse mit F/10 und einer festen Verschlusszeit von 1/120s bei – und sorgt so für die identische Bildqualität wie beim Vorgänger.
Direkter Vergleich zwischen M35 und M38 – Welche Kamera ist die bessere?
Wenn man die M35 und die M38 nebeneinander stellt, wird schnell klar, dass die Unterschiede zwischen den beiden Kameras recht gering sind. Beide Modelle haben ein 31mm Fixfokus-Objektiv mit einer f/10 Blende und nutzen eine feste Verschlusszeit von 1/120s. Dies sorgt für fast identische Objektivqualitäten und Aufnahmeeinstellungen. Die M38 punktet allerdings mit einem um 30% stärkeren Blitz, wobei dieser Vorteil vermutlich nur bei schwachen Lichtverhältnissen wirklich zur Geltung kommt.
Die M38 ist außerdem etwas schwerer als ihr Vorgänger. Dieses zusätzliche Gewicht sehe ich jedoch als Pluspunkt, da es beim Fotografieren für mehr Stabilität sorgt. Ein hervorzuhebendes Feature der M38 ist ihr optimiertes Filmtransportsystem. Durch das Acht-Zahnkranz-Design in ihrer Filmkammer wird der Film besser und sicherer fixiert, was gängige Probleme wie Risse oder Fehlbelichtungen minimiert. Erfahrungen anderer Fotografen mit beschädigten Filmen aufgrund solcher Hindernisse zeigen deutlich, dass diese Änderung sehr sinnvoll ist.
In puncto Design überzeugen sowohl die M35 als auch die M38 mit ihren leuchtenden Farbvarianten. Beide Modelle gibt es in sechs unterschiedlichen Tönen, wobei die Farben der M38 intensiver wirken.
Im Endeffekt, wenn man darüber nachdenkt, von der M35 zur M38 zu wechseln, lohnt es sich wahrscheinlich nur, wenn die Preise sich nicht groß unterscheiden und man die zusätzlichen Features wirklich wertschätzt. Die aktuellen Preise für beide Modelle lassen sich bei Amazon einsehen. Wenn das verbesserte Filmsystem und der stärkere Blitz entscheidende Punkte für einen sind, dann könnte die M38 genau das Richtige sein.
Was sind gute Filme für die Kodak M35/M38?
Angesichts der festen Blende von f/10 und der Verschlusszeit von 1/120s bei den Modellen M35 und M38 erzielt man in der Regel mit ISO 200 oder 400 Filmen die besten Resultate. Diese Filme bieten das richtige Gleichgewicht zwischen Lichtempfindlichkeit und Körnung und sind damit für diese Kameras ideal. Wenn man schon Erfahrung in der Filmfotografie hat, kann man natürlich auch mit anderen ISO-Werten experimentieren. Aber Vorsicht: Abweichen von den empfohlenen ISO-Werten kann, je nach Licht, zu Unter- oder Überbelichtungen führen.
Da diese Kameras eher für den lockeren Schnappschuss gedacht sind, lohnt es sich nicht, in hochpreisige Filme zu investieren. Stattdessen sollte man sich für preiswertere Optionen wie Kodak ColorPlus 200 und Fujifilm C200 für Farbfotografie oder Ilford HP5 Plus und Kentmere 400 für Schwarz-Weiß entscheiden. Diese Filme liefern eine ordentliche Bildqualität zu einem erschwinglichen Preis, perfekt für diesen Kameratyp. Bei Diafilmen wäre ich vorsichtig, da sie einen begrenzten Belichtungsspielraum haben und nicht optimal mit den festen Einstellungen der M35 und M38 harmonieren könnten. Man sollte also besser bei günstigeren und unkomplizierteren Filmtypen bleiben, um wirklich gelungene Bilder zu schießen.
Preis und Preis-Leistung
Sowohl die M35 als auch die M38 gelten als preisgünstige Einstiegsmodelle in die Welt der Analogfotografie. Obwohl die M38 einige Vorteile gegenüber der M35 aufweist, ist der Preisunterschied zwischen beiden Kameras nicht besonders groß. Wenn man das Preis-Leistungs-Verhältnis berücksichtigt, ist die M38 mit ihrem verbesserten Blitz, dem Gewicht und der Filmaufnahme klar im Vorteil.
Handhabung und Nutzererlebnis
Die M35 und die M38 sind beide sehr benutzerfreundlich und eignen sich daher hervorragend für Einsteiger, die die Filmfotografie für sich entdecken möchten. Das manuelle Filmtransport-System mag für diejenigen ungewohnt sein, die digitale Kameras gewöhnt sind, ist jedoch einfach zu bedienen und verstärkt das authentische Gefühl der Analogfotografie.
In puncto Nachhaltigkeit stehen beide Modelle gut da. Anders als Wegwerfkameras können sowohl die M35 als auch die M38 immer wieder verwendet werden, was ihren Wert erhöht. Dank der verbesserten Filmaufnahme könnte die M38 jedoch im direkten Vergleich eine längere Lebensdauer als die M35 haben.
Fazit
Um es kurz zu fassen: Sowohl die Kodak M35 als auch die M38 überzeugen durch ihre Mischung aus Schlichtheit und Funktionalität, was sie ideal für Fotografen macht, die auf der Suche nach einem authentischen Analog-Erlebnis sind. Trotz ihrer ähnlichen Designs und Hauptmerkmale, hat die M38 durch ihren stärkeren Blitz, den bessere Filmtransport und ihr höheres Gewicht die Nase leicht vorn.
Es sollte betont werden, dass die Wahl zwischen diesen beiden Kameras hauptsächlich von den individuellen Vorlieben abhängt. Wer großen Wert auf einen besseren Blitz und einen verbesserten Filmtransport legt und die M38 zu einem ähnlichen Preis wie die M35 findet, dürfte mit der M38 besser beraten sein. Falls diese zusätzlichen Features jedoch nicht so entscheidend sind, wird die M35 immer noch ein überzeugendes Fotovergnügen bieten.
FAQ
Wie lädt man den Film korrekt in die Kodak M35 und M38?
ei beiden Kameras wird der Film geladen, indem man die Kamerarückseite öffnet, die Filmkassette in das linke Fach einlegt, das Filmende über die Kamera zur Aufnahmespule rechts zieht und dann den Film weitertransportiert. Denk daran, die Kamerarückseite zu schließen, bevor du den Film zum ersten Bild weiterspulst. Weitere Informationen findest du im untenstehenden Video.
Kann ich in der M35/M38 Schwarz-Weiß-Film verwenden?
Natürlich. Beide Modelle, die M35 und die M38, sind für die Verwendung von Schwarz-Weiß-Filmen geeignet. Wegen ihrer fixen Blende und Verschlusszeit ist es ratsam, Filme mit einem ISO-Wert von 200 oder 400 zu wählen.
Wie pflege und warte ich die M35 und M38 am besten?
Es ist empfehlenswert, beide Kameras vor extremen Temperaturen zu schützen und frei von Staub und Schmutz zu halten. Beim Zurückspulen des Films sollte man vorsichtig sein, um Beschädigungen oder Fehlbelichtungen zu verhindern. Falls die Kamera nass werden sollte, trockne sie umgehend und gründlich.
Was kann ich tun, wenn es Probleme gibt?
Wenn die Kamera nicht wie erwartet funktioniert, prüfe zuerst, ob der Film korrekt eingelegt und die Batterie geladen ist. Sollten Probleme auftreten, überprüfe die Lichtverhältnisse und den eingesetzten Filmtyp.
Unter welchen Bedingungen sind die M35 und M38 am besten einsetzbar?
Basierend auf ihren Spezifikationen eignen sich die M35 und M38 besonders für Aufnahmen bei gutem Licht, wie es beispielsweise bei Tageslichtaufnahmen im Freien der Fall ist. Mit ihrem integrierten Blitz sind auch Aufnahmen in Innenräumen oder bei schwierigen Lichtverhältnissen möglich, wobei es zu leichten Einbußen in Sachen Bildschärfe und Reichweite kommen kann.